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UNHAIM

Biel / Schweiz
bandcamp

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Unhaim "Dr. Tobehoktr" EP
500 Ex. (Januar 2010)
Co-Produktion mit Ravachol, Deviance und Alcoholic Desaster
***ausverkauft / sold out***

métal-orgie.fr:
Un premier seven pour Unhaim et déjà un fort potentiel. Une grosse base crust germanique telle qu'on peut la trouver chez Lies Feed The Machine, mais une saveur particulière et des tournures plus sombres tirant davantage vers le early black de Bathory ou des premiers Celtic Frost. Derrière une production super roots et une écorce rugueuse se cache une réelle finesse de composition, marquée par une basse bluesy et des petits soli rock n' roll, légers, mais suffisamment présents pour faire la différence.
La tendance se poursuit en face B pour deux titres plus audacieux. Une intro rappelant aisément Darkthrone où le souffle de Belzébuth vient nous chauffer la nuque avant d'enchaîner sur cinq minutes durant lesquelles l'énergie du punk primaire côtoie des arrangements plus soignés, notamment lors du final de "Furcht" où des voix de succubes se mêlent à une partie plus lyrique déclinant sur un épilogue en acoustique. A l'instar d'un Unkind, Unhaim n'a pas peur de l'innovation si l'on en juge également par l'artwork réalisé à la main, fait d'ombres et de personnages lugubres flottant sur les alpages. Pour une fois qu'on n'a pas droit à des cartouchières et des bombes, on va pas bouder notre plaisir.
A la croisée de chemins tortueux, Unhaim prend des risques, imposant sa marque dans un genre où les différences se font de plus en plus rares. Un ep annonciateur, on l'espère, de belles choses.

Unhaim s/t LP
460 Ex. (Mai 2013)
300 Ex. (Februar 2015)
***ausverkauft / sold out***

Maximum Rock'n'Roll:
A really great debut 12’’ by this Swiss crust band is their second release since their formation in 2003 by members of Pack, Lost and Brutal Massacre. While not really sounding like Born Dead Icons, the eleven tracks here inhabits the same grimy corners of low-end down-tuning played at low-to-mid tempo, backed by a pounding solid drum beat and gravel vocals. Center-ing on dark mood as much as overdrive of straight ahead attack, it’s a powerful record in it’s a balance of dark, haunting riffs with simplistic brutal pounding and a unique that fulfills the conventions of genre but doesn’t fit easily packaged within them that it demands repeat lis-tens. The actual “packaging” however itself is a gimmick record to end all gimmick records: A 12’’ with a screen printed jacket with printing on the inside, a triple sided (with an alterna-tively playing grooved third “side”) mastering job, one side given wide bands like the original Initial State LP, with inscriptions between tracks and other unnecessary bells and whistle sil-liness that make it an interesting artifact…but leave me kind of unsure if any of these things really add to the overall experience, or just there to do something unique for its own sake. None distract from the music – luckily all the mastering tricks still leave you with a pretty loud record – lyrics are mostly in German except for the three “side C” tracks.

ROMP:
Ja, da hat sich das Warten gelohnt. Und wie schon so oft, wenn der Dömi sich an ne Platte wagt, wird es was ganz spezielles. Vielleicht nicht auf den ersten Blick, jedoch spätestens, wenn mensch die Platte aus dem Cover popelt. Da sind gar die Innenseiten bedruckt, und nicht etwa das selbe wie aussen. Dazu kommt nicht der Einleger, welcher in langwieriger Arbeit mit Sprühschablone verziert wurde. Das ist aber dann noch lange nicht alles. Fett schweres Vinyl mit Songtitel-Gravuren zwischen den Songs. Aber wie kommen die auf 1,5 Seiten? Tja, da hat sich wieder mal wer was einfallen lassen. Auf der zweiten Seite sind zwei Rillen schön dicht nebeneinander, der Horror für jeden DJ. Mit etwas Fingerspitzengefühl hab ich's dann hingekriegt, wirklich beide Rillen durchzuhören. Wusste ehrlich nicht, dass man sowas machen kann. Also alleine für die aufwändige Aufmachung und die Idee gibt es hundert Punkte. Nun aber zur Mucke, die da drauf ist:
Ihre Mucke beinhaltet viele klassische Elemente aus Punk, HC, Crust und Metal, was jeden Song als etwas ganz eigenes dastehen lässt und nicht die ganze Platte in einen Topf werfen lässt. So variieren auch die Tempis von einfachem, sludgigem über Punk bis zu Grind-Attacken. Was alle Songs inne haben ist eine enorme Kraft, Bösartigkeit und Düsterness. Was den Songs bestimmt noch zusätzliche Eigenheit verleiht, sind die in Schweizerdeutsch gesungenen Songs. Was beim ersten Anhören bestimmt nicht auffällt. Was bis auf drei englische alle sind. Viel Spass beim entziffern, da diese nur im O-Ton abgedruckt sind. Auf jeden Fall bietet die Platte für jede/n etwas und macht sich allemal wunderbar in deiner Plattensammlung.

Unhaim "s'bränt!"
500 Ex. (Mai 2016)

Unhaim "chanchanchotzäbäbäbä...stuss"
500 Ex. (Januar 2023)

Proud to be Punk-Zine:
Das in knalligen Farben gehaltene Siebdruckcover sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich die drei Jungs aus der Schweiz nicht etwa dem Pop-Punk oder 77er Punk verschrieben haben, sondern schwere Geschütze in Form eines fiesen Bastards auffahren, der aus Crust-Punk, D-Beat, Stenchcore und Black Metal zusammengeschweisst ist. Folglich wüten und walzen sich die 15 Songs böse und brachial durch die Gehörgänge. Fies heruntergestimmte Gitarrenriffs, die gelegentlich in atmosphärische metal-mässige Melodien ausbrechen, ein kampfeslustig-knochiger Bass und ein krachig dreinscherbelndes >Drumset treffen hier auf abgeranzte Sandpapiervocals, so dass Bands wie Masskontroll oder Warcollapse grüssen lassen. Einen dicken Pluspunkt gibt's oberdrein für das granatenstrake Cover des Homomilitia-Klassikers "Policja", sauber!
Passend zum rohen Abrissbirnensound strotzen auch die grösstenteils schweizerdeutschen Texte nur so von abgefuckter Wut gegenüber wichtigtuerischen Klugscheissern und grenzenlosem Konsumüberfluss. Insofern ihr es euch zutraut, euch einen Reim auf das Schweizerdeutsche zu machen, könnt ihr die Texte auf der LP-Innenhülle nachlesen, die im Gegensatz zum Covermotiv mit einer crust-klischeemässigen Anti-Kriegscollage aufgehübscht wurde.
Insgesamt der perfekte Soundtrack für einen jener Tage, an dem man mal wieder alles und jeden scheisse findet.

ROMP:
Was für ein Plattentitel!Trifft den Zeitgeist. Das erste Vinyl ohne Sänger Niggu. Anscheinend hat sein Abgang auch die Songgestaltung ein Stück weit beeinflusst. Was schnell auffällt ist, dass ihr Sound breitfächiger daherkommt. Ab dem ersten Song fällt auf, es geht nicht genau gleich weiter wie nach ihrer grandiosen 1 1/2-LP von 2013. Nebst den stetig vorantreibenden Beats, welche mich an State of Fear erinnern, wird massig Abwechslung geboten. So finden sich auf dieser Platte nun diverse Metal-Riffs oder, zusammen mit der Doublebass, ganze Metalparts, so dass das Ganze etwas Thrashmetalliges bekommt. Dem entgegen finden sich auch längere doomige Parts. Und als letzten Song auf der zweiten Seite wird noch Homomilitias "Policja" auf schweizerdeutsch interpretiert, welche auch auf der Homomilitia-Tribute zu finden ist. Dies allerdings erst nach einer endlos-Pfeifschlaufe.
Gleich geblieben ist die leuchtende Farbgebung der Covers. Diesmal leuchtend rot-blau. Definitiv 'ne Platte, die aus der Plattenkiste leuchtet. Dem aber nicht genug, musste auch noch die Innenseite des Covers bedruckt sein. Also was Du nie siehst, ausser Du reisst das Cover auf. Texte gibt's auf der Innenhülle zum nachlesen, jedoch nur auf schweizerdeutsch, was auch mir einige Mühe bereitet und dies nicht nur wegen der kleinen Schrift. Es geht um nicht erfüllte Versprechen, nicht im Gestern leben, sich im Kreis drehen, ewiges Gelaber, Idioten, überall Mauern und die Bullerei...